Newsletter der Christuskirche zum Sonntag, 10. September 2023

Liebe Christuskirchengemeinde, Weggefährten und -gefährtinnen der Gemeinde in Nah und Fern,
 
Das Christentum war von Anfang an eine Bewegung oder eine Religion in Bewegung.- Was sich im Kern schon widerspricht, denn Religion ist eher etwas Statisches und eine Bewegung ist eben eher eine Bewegung. Deshalb gibt es auch viele Theologinnen und Theologen, die das Christentum eben nicht als „Religion“ sondern als „Glaube“ charakterisieren. Es unterscheidet sich vom Gesetzten und Festen. Jesus ruft die ersten Jüngerinnen und Jünger zur Nachfolge- also in Bewegung. Er selbst ist unterwegs. Als Auferstandener gibt er diesen Auftrag weiter. So sollen wir unseren Glauben leben: „Geht und macht zu Nachfolgerinnen und Nachfolgern alle Völker, tauft, unterrichtet und das alles in dem Wissen, dass ICH bei euch bin.“ (Mt 28,16-20) Jesus ist die Konstante, das Verlässliche, der Anker, der Fixpunkt. Aber Glaube ist in Bewegung. 
 
Hört sich das gut an für euch? Oder zieht es euch eher ein bisschen den Magen zusammen? Immer unterwegs zu sein, ist ganz schön anstrengend! Was gibt einem Ruhe und Sicherheit? 

Ich tröste mich manchmal damit, dass ja nicht alle Menschen, denen Jesus begegnet ist, umgezogen und ihm wortwörtlich gefolgt sind. Manche sind auch zu Hause geblieben. Oder sie sind, nachdem sie Jesus erlebt haben, wieder nach Hause gegangen. Und haben zu Hause versucht, ihm nachzufolgen.
Ein Satz, der der ganzen reformatorischen Bewegung als Überschrift verliehen wurde lautet: „Iglesia semper reformande est.“ – „Erneuerung ist das Wesen der Kirche.“ Und diese Bewegung hat eine klare Grundlage: Den Ruf Jesu zur Nachfolge bzw. zur Umkehr. Sich immer wieder neu auf das Wesentliche zu konzentrieren, auf den Gekreuzigten, den Auferstandenen, auf den, dessen Reich komme, dessen Wille geschehe. Das gilt jedem Einzelnen und auch uns als Gemeinde und als Nachfolgerinnen und Nachfolger weltweit? Wie leben wir Bewegung, Nachfolge, Umkehr?
 
Am Sonntag im Gottesdienst folgen wir den Spuren Josuas und seinem Ruf, neues Land zu betreten, die eigenen Grenzen etwas weiter zu stecken und neue Wege zu gehen. Nach dem Gottesdienst gibt es noch ein kleines Mittagessen. Kinderkirche, Live-Stream- alles ist wieder wie gewohnt am Start. Auf YouTube findet ihr den Livestream hier: https://www.youtube.com/watch?v=ljyFElCUox8
 
Habt ihr schon von der verrückten Reise der Konfi-Gruppe gehört, die eigentlich nach Cajamarca wollte und dann aber im Regenwald gelandet ist? Und wisst ihr schon, was die beiden Vorstandsvorsitzenden Reinhart Hönsch und Max Druschke auf ihrer letzten Reise erlebt haben? Dazu wird es in den nächsten Wochen noch eine Extra-Post geben…
 
Und noch ein kleiner Nachtrag: Vor zwei Wochen fand in der Kirche ein Gottesdienst mit Prädikantin Annemarie Schreyer statt. Das pastorale Team (Samuel, Hanna und Tabea) war ausgeschwirrt und zu Gast in der Anglikanischen Kirche, in der Künstlerkirche im i-Café, in der Alianca-Gemeinde in San Juan de Miraflores, in unserer Schwesterngemeinde Christo Rey usw. Ein paar Besuche stehen auch noch aus. Wir sind noch dabei, die Eindrücke zu verarbeiten und zu überlegen, was wir von den anderen Gemeinden lernen und wie wir unsere Stärken noch ausbauen können.
 
Verschoben haben wir die Vorstellung unserer Arbeit am Dienstagabend im Zentrum von Lima im Gottesdienst. Einmal im Monat bringen wir für 120-150 Personen Essen und frische, noch warme Quaker (gewürzte Hafermilch). Dazu gibt es Musik, eine kleine Predigt und genügend Zeit, um persönlich mit jemandem ins Gespräch zu kommen. Wir werden mit ein paar Bildern und frischer Quaker und einem kleinen Interview am Sonntag in ein oder zwei Wochen gern mehr berichten…
 
Einige von uns wurden in der letzten Woche in den Räumen unserer Kirche von einer Eiseskälte überrascht. Die Klimaanlage sollte wohl getestet werden. Der Test ist nun hoffentlich abgeschlossen. Ein extra Pullover am Sonntag kann aber nicht schaden… 
 
Ganz liebe Grüße, Tabea und Samuel