Liebe Christuskirchengemeinde, liebe Leserinnen und Leser,
viele Kinder waren gekommen. Ganz kleine in ihren Kinderwägen und schon etwas größere. Zusammen mit ihren auch noch ziemlich jungen Müttern oder ihren Omas saßen sie auf einer Bank und warteten. Mit all den anderen Menschen, die auch zu diesem Platz im Zentrum Limas gekommen waren. Sie warteten auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die seit vielen Jahren jeden Dienstag um kurz nach 21 Uhr ungefähr 150 liebevoll geschmierte Brote und abgefüllte Trinkschokoladen verteilten. Und dazu noch ein gutes Wort finden und singen und beten. Für viele Menschen, die wir dort getroffen haben, ist das ein Highlight in der Woche. In freundliche Augen blicken, mit Namen und Handschlag gegrüßt zu werden, einen Segen zugesprochen bekommen.
Fränzi hat uns, Naemi und Samuel und in der letzten Woche Tabea, Naemi und Lena mitgenommen zu diesen Menschen. Und wir durften ein wenig mithelfen. Mich hat das sehr beeindruckt. Und es hat mir zu denken gegeben. Vieles daran. Aber auch, dass da so viele Kinder saßen. Mitten in der Nacht. Die sichtlich überforderten Mütter hatten kaum Aufmerksamkeit für die Kinder. Sie können es sich vielleicht auch nicht leisten. Aber es war so traurig, in die Augen der Kinder zu schauen, die so viel Müdigkeit ausstrahlten. Ich habe mich gefragt, wer diese Kinder wirklich sieht, wer ihnen zuhört, wer ihnen gibt, was sie brauchen, um sich entwickeln zu können. Und ich musste an Jesus denken. Er hatte Augen für die Kinder. Er hatte Aufmerksamkeit und Liebe. Er hat die Kinder zu sich gerufen, sie geherzt und sie gesegnet.
Ich finde das toll. Und ich glaube, wir dürfen es ihm als Kirche Jesu Christi nachtun. Damit Kinder gesehen werden. Und gehört werden. Damit Kinder sich entwickeln können. Und natürlich auch, damit Erwachsene ein bisschen entlastet werden.
Gestern haben wir zusammen in unserer Gemeinde zwei neue Angebote gestartet. Das Kinderhaus und das Jugendhaus. Jeden Freitag laden wir alle Kinder (bis 12 Jahre) von 16 - 18 Uhr in unser Gemeindezentrum ein. Wir spielen und lachen und basteln und machen manchmal Feuer und Stockbrot. Wir singen und hören von Gott. Die Eltern dürfen währenddessen gemütlich einen Kaffee trinken.
Und ab 18 Uhr dürfen dann auch die Jugendlichen (ab 13 Jahre) dazukommen. Und wir haben Zeit und Raum für sie, für Gespräche, fürs Reden und Zuhören, fürs Zocken, fürs Lachen. Für unser Jugendhaus haben wir zur Begeisterung der Jugendlichen und des Pfarrers sogar extra eine Playstation angeschafft. Es wäre wunderbar, wenn ihr unsere Einladung zum Kinderhaus und zum Jugendhaus weitertragt!
Morgen werden unsere Gemeindepraktikantinnen Naemi und Lena den Gottesdienst gestalten. Wir freuen uns schon drauf! Herzliche Einladung dazu. Sehr gerne könnt ihr auch wieder online mitfeiern: https://www.
Seid herzlich gegrüßt
Euer Samuel