Newsletter Christuskirche Lima für den 12.02.2023
Liebe Christuskirchengemeinde, liebe Leserinnen und Leser,
 
 
letzten Sonntag haben wir miteinander Kerzen angezündet für unser Land. Und wir haben Steine der Sorgen abgelegt. Und manche haben ihre Hoffnungskerze auf einen Sorgenstein gestellt. Und es hat sehr gutgetan. 
Und wir haben im Gottesdienst über Grenzen und Mauern nachgedacht. Über die Grenzen, die Jesus durchbrochen hat. Und über die Grenzen und Mauern in uns, in unserer Gesellschaft und in unserem Land. Und auch wir als Kirchengemeinde haben unsere Grenzen uns Mauern. 

Früher, in San Isidro, so wird es uns erzählt, gab es einen Zaun um die Kirche. Der Kirchhof war einsichtig. Von der Straße konnte man die großen Buchstaben lesen: „Kommt her zu mir, alle!“ Die Buchstaben zogen mit um und hängen nun über dem Eingang der neuen Christuskirche in Surco. Die Kirche ist umgeben von einer Mauer. Wer hineingelangen mag, klingelt. Und wenn ich hineinkomme, dann vergesse ich den Lärm der Straße, obwohl mich ja nur eine Mauer von ihm trennt. Dann freue ich mich über das frische Gras, auf dem man sogar barfuß gehen kann! Und dann kann ich die Buchstaben lesen, die mich einladen: „Kommt her zu mir, alle!“ Und alle Not darf ich hinter mir lassen- hinter der Mauer, der Panamericana, dem nächsten Hügel und hinter der langen Mauer, die ganze Stadtteile voneinander abgrenzt. Ich fühle mich sicher, wenn ich in der Kirche bin. Hier kann ich durchatmen und auch mal meinen Rucksack unbeaufsichtigt lassen. Eine große Atmosphäre des Vertrauens lässt mich innerlich loslassen.
 
Ich glaube, Kirche war schon immer ein Rückzugsort. Kirche war und ist die Versammlung von Menschen, die sich gegenseitig im Glauben stärken, gegen die Zweifel ankämpfen und sich von Gottes Wort neu ausrichten lassen. Das ist das, was der Theologe Eberhard Jüngel EKD-Synode 1999 in Leipzig mit dem Schwerpunktthema „Mission“ als „Einatmen“ der Kirche beschrieben hat. Aber was macht man mit seiner eingeatmeten Luft? 
 
Was könnte unser Ausatmen sein, das Ausatmen der Christuskirche in Lima? 
 
Orte, an denen wir dieser Frage nachgehen wollen, sind auf jeden Fall folgende:
 
Der Bibelkurs: Immer dienstags, 19.30 Uhr, zur Zeit über zoom. Es besteht jederzeit die Möglichkeit mit einzusteigen. Am kommenden Dienstag geht es weiter mit dem Turmbau in Babel! Jeder Gedanke ist erlaubt. Keine Frage ist zu viel! 
 
Die Gebetsrunde vorm Gottesdienst: Immer sonntags, 9.30 Uhr im Gemeindesaal. Wir sitzen im Kreis, hören, beten, schweigen. Und deshalb gibt es neuerdings auch schon vorm Gottesdienst Kaffee. Wer Lust hat, bringt etwas zu essen mit!
 
Der Gottesdienst: Ab jetzt sonntags 10.30 Uhr auch live auf youtube! https://www.youtube.com/@ielp3172/streams Das ist der Ort, an dem ihr alle live-Videos finden könnt. Jeder Gottesdienst hat aber auch einen eigenen Link. Feiert einfach mit! Egal von welchem Ort. Ob ihr zu Hause seid, oder am Strand, in Deutschland oder auf Reisen. Wir hoffen, dass die Internetverbindung in der Kirche stabil ist und wir euch einen guten Stream anbieten können. 
 
Aber vielleicht ist das erst der Anfang? Vielleicht hat das Thema „Ausatmen“ im Glauben noch viel mehr mit dem Thema Grenzen und Mauern zu tun? Habt ihr Ideen, Eindrücke, Träume, alte oder neue Visionen? Lasst sie uns zusammentragen und miteinander staunen darüber, was Gott wirken wird- mit uns und durch uns und trotz uns!
 
Ganz herzliche Grüße und Gott befohlen, eure Tabea

Iglesia Evangélica Luterana en el Perú (IELP)
Deutschsprachige Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde in Peru / Christuskirche

www.ev-kirche-peru.org

tabea.hartmann@ev-kirche-peru.org
Samuel.hartmann@ev-kirche-peru.org