Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg!
Heute, am Erscheinungsfest, erinnern sich viele Christen an die Weisen aus dem Morgenland. In manchen Gegenden heißt der Tag auch Dreikönigstag oder Dreikönigsfest. Dazu ziehen die Sternsinger von Tür zu Tür und singen vom Stern über Bethlehem, sammeln etwas Geld für diakonische Projekte und schreiben mit Kreide den Segen „Christus mansionem benedicat“ - Christus segne dieses Haus - über die Tür (also nichts mit Caspar, Melchior und Balthasar). Was früher fast ausschließlich ein katholischer Brauch war, wird in manchen Gemeinden inzwischen auch ökumenisch gestaltet.
Aber warum denken wir am Erscheinungsfest eigentlich an die Weisen aus dem Morgenland?
Naja, eigentlich ganz klar: Wenn der Stern am Weihnachtsabend die Geburt Jesu anzeigt, dann brauchen die Weisen aus dem Morgenland ja ein paar Tage, bis sie aus dem Osten irgendwann am Stall angelangt sind. So hat mir das mal ein Kind im Religionsunterricht erklärt. Klingt logisch!
Auch wenn die Rechnung dann wahrscheinlich doch nicht so ganz aufgeht, finde ich es total schön, heute an die Weisen aus dem Morgenland erinnert zu werden.
Denn für mich waren das wirklich ganz besondere Menschen. Ich weiß relativ wenig über sie und verstehe auch fast nichts von Astronomie. Mir ist es fremd, wie man aus den Sternen irgendwas herauslesen kann, aber ich finde es verrückt, dass Gott diese fremden Menschen anspricht und für sie sichtbar wird. Sie machen sich auf den spannenden und abenteuerlichen Weg über Jerusalem nach Bethlehem und begegnen Gott tatsächlich im Kind in der Krippe.
Mich lässt das staunend fragen, welche Wege Gott sonst noch einschlägt, um für Menschen erkennbar zu werden? Menschen aus ganz unterschiedlichen Kulturen? Menschen mit ganz unterschiedlichem Hintergrund? Menschen, mit ganz unterschiedlichen Interessen?
Die Reise der Weisen aus dem Morgenland zeigt mir, dass Gott ganz besondere Geschichten schreibt, um erkennbar zu werden. Und ich bin mir sicher, dass er das auch heute noch tut.
Vielleicht können wir einander davon erzählen? Zum Beispiel am Sonntag im Gottesdienst um 10.30 Uhr. Wir feiern dann zusammen die Taufe von Ian und nehmen uns Zeit für die Begegnung.
Herzliche Einladung, wir freuen uns auf euch!
Euer Samuel
Tabea.hartmann@ev-kirche-peru.
Samuel.hartmann@ev-kirche-
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