Liebe Christuskirchengemeinde, liebe Freundinnen und Freunde, liebe Wegbegleiter und Wegbegleiterinnen,
auf der Schwelle zum neuen Jahr schreibe ich diese Zeilen. Es ist ein besonderer Tag, wie ich finde. Denn manche Schwellen übertritt man mit Absicht, man hat lange vorher überlegt und abgewogen. Manche Schwellen meidet man. Vor manchen macht man kehrt. Über manche wird man getragen. Über manche geht man einfach so, unbedacht, weil sie zum Alltag dazugehören. Manche Schwellen sind mühsam. Über manche fliegt man einfach hinweg. Manche Schwelle ist abgeriegelt. Manche ist unerreichbar. Aber diese Schwelle über das neue Jahr, die passiert irgendwie mit einem. Komme, was da wolle: Krise, Staatsstreich, Pandemie, ob ich will oder nicht- das neue Jahr kommt. Und das alte ist vorbei.
Mir persönlich tut es sehr gut, wenn ich mir ein bisschen Zeit nehme- an diesem Tag und besonders am Silvesterabend, um über das Vergangene nachzudenken. Was ist gelungen? Was tat weh? Was war wunderbar? Was bleibt offen? Was muss ich loslassen? Was darf ich loslassen? Was nehme ich mit ins neue Jahr, weil es noch unfertig ist oder noch Fürsorge braucht?
Mir tut es gut, wenn ich dieses Jahr und alles, was war, würdigen darf. Alles, was zur Zeit oder auch zur Unzeit kam. Alles, was mich überrascht, überrumpelt, überwältigt hat. Alles, worauf ich mich gefreut, wonach ich mich gesehnt oder was ich befürchtet hatte. Mir tut es gut, wenn ich das, was war, auch wieder abgeben darf. Zurückgeben darf. An den Schöpfer. An den, der die Zeit erfunden hat und der sie in seinen Händen hält. Und auf den Lippen trage ich ein leises „Amen“ und auch ein lächelndes „Danke“ oder auch einfach nur einen traurigen Seufzer.
Nach dem Abendmahl sagen wir: „Hört und glaubt! Gottes Barmherzigkeit hat noch kein Ende. Was war, soll euch nicht mehr belasten. Was kommt soll euch nicht schrecken. Gottes Liebe sei eures Lebens Kraft. Amen.“
Ganz herzliche Grüße und kommt behütet ins neue Jahr!
P.S. Eine gute Musik, um ins neue Jahr zu gehen und das alte loszulassen, finde ich das Lied „Turn turn turn“ von The Byrds. Hier in einer Version von Walkofftheearth.
https://www.youtube.com/watch?
Es ist die Vertonung von dem alttestamentlichen Worten aus Prediger 3. Ich habe mal ein bisschen in die Kommentare beim Originallied reingelesen. Die haben mich sehr berührt. „Alles hat seine Zeit“. Ich finde es hilfreich, um Frieden zu schließen mit dem, was war.
https://www.youtube.com/watch?
Unsere Weihnachtsgottesdienste sind inzwischen auch auf YouTube anzuschauen.
Heiligabend: https://www.
1. Feiertag: https://www.youtube.
P.P.S. Wir sehen uns:
Heute Abend um 18 Uhr zum Abendmahlsgottesdienst
Am 8. Januar, 10.30 Uhr zum Gottesdienst mit Taufe von Ian Schmidt,
am 15., 22. Und 29. Januar wie gewohnt um 10.30 Uhr. Das Prädikantenteam wird durch diese Gottesdienste leiten.
Und dann bald und hoffentlich
Eure Tabea
Tabea.hartmann@ev-kirche-peru.
Samuel.hartmann@ev-kirche-
oficina@ev-kirche-peru.org