Newsletter Christuskirche Lima für den 11.12.2022

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Christuskirchengemeinde,
 

 

 

„Heimat finden“, so heißt das Buch von Wilhelm Schmid, dass ich mir einige Wochen vor unserer Ausreise gekauft hatte. Ich dachte, vielleicht könnte ich es brauchen. Vielleicht hat ja Wilhelm Schmid Worte für das, was ich fühlen oder wonach ich mich sehnen werde. Und nun fällt es mir zwischen all den ausgepackten und noch nicht ausgepackten Kisten wieder in die Hände. Mitten in der Adventszeit. Und in dieser Zeit klingt der Titel ganz neu für mich. Und ich lese im ersten Essay: „Jeden Ort macht die Liebe zur Heimat. Schon die Wange findet Heimat in der Wölbung einer Handinnenfläche, in die sie sich schmiegt.“

In mir kreisen Bilder vom dem Stall, in dem Maria das Kind geboren hat, von den Teenagermüttern in Comas, die in einfachen Hütten ihre Kinder groß ziehen, ihre Hausaufgaben machen und kochen. „Jeden Ort macht die Liebe zur Heimat.“ Und ich staune wieder neu über die alte Weihnachtsgeschichte. Sie reicht aus. Um mich jedes Weihnachten wieder neu und in einem ganz anderen Moment anzurühren. „Jeden Ort macht die Liebe zur Heimat.“ Ich stell mir vor, wie Maria das Kind in ihrem Arm hält und Josef und Maria erleichtert lachen und weinen müssen. Wie das Kind sie zum ersten Mal anschaut und in diesem Moment, Raum und Zeit völlig verschwimmen. Ein Hauch von Ewigkeit. Ein Moment, der nachklingt. Ich stell mir vor, wie über die letzten beiden Jahrtausende Menschen bei Jesus Heimat gefunden haben. Momente, in den Raum und Zeit verschwommen sind. Oder das andauernde Gefühl, in ihm verwurzelt zu sein. Komme, was da wolle. Und andererseits frage ich mich, wie Gott wohl selbst in dieser Welt Heimat finden konnte. In allem, was das Leben so schwer und traurig macht. Ich habe das Wort „indignación“ diese Woche kennengelernt und denke an die unzählig vielen Menschen, die in unzählig vielen Hilfsorganisationen in diesem Land gegen Hunger, Krankheit, Verwahrlosung, Gewalt und Willkür kämpfen. Wie konnte Gott darin Heimat finden- in dieser Welt, die Hilfsorganisationen und Rettung so nötig hat? Ich glaub, es hat etwas mit Liebe zu tun…
 

 


Herzliche Einladung an euch alle, gemeinsam unterwegs zu sein- über den Newsletter, über Instagram (christuskirche.lima) und auch in den Gottesdiensten. 
 
Am 15.12. gibt es noch ein adventliches Highlight! Gemeinsam mit dem Humboldtchor, Familie Prudencio-Saathoff und einem kleinen Kinder-Spontanchor wollen wir singen, zuhören und Vorfreude teilen. Danach sind wir wieder mit freundlicher Unterstützung der Botschaft zum Essen eingeladen! Und wer mag, darf sich gern ein Stockbrot grillen.
 


Und noch eine Frage an alle, die an Weihnachten in Lima sind: Kann jemand von euch ein Blechblasinstrument spielen, um an Heiligabend nach dem Gottesdienst im Kirchgarten ein paar Weihnachtslieder zu musizieren? Meldet euch gern bei Samuel. 
 
Gott befohlen, eure Tabea
 
11.12. 10.30 Uhr Gottesdienst am 3. Advent mit Sängerin Elleen Burhum und Abendmahl
15.12. 19 Uhr Lieder und Geschichten in der Vorweihnachtszeit u.a. mit dem Humboldtchor
18.12. 10.30 Uhr Gottesdienst am 4. Advent mit Prädikantin Hanna Frischknecht, zeitgleich: ökumenischer Gottesdienst in Arequipa
24.12. 18 Uhr Gottesdienst an Heiligabend mit einem Krippenspiel der neuen Konfis, dazu gibt es Musik von und mit Familie Prudencio-Saathoff
25.12. 18 Uhr (!) Gottesdienst mit viel Musik und Resteessen (kleine „Teilete“ nach dem Gottesdienst vom Weihnachtsbuffet, dazu Punsch und Glühwein)
31.12. 18 Uhr Gottesdienst zum Altjahresabend mit Abendmahl und den Schwestern Elleen  und Mariam Burhum

Liebe Grüße und bis bald, eure Tabea

Tabea.hartmann@ev-kirche-peru.org
Samuel.hartmann@ev-kirche-peru.org
oficina@ev-kirche-peru.org